Universität für Musik und Darstellende Kunst Wien - 2021
Gianni Schicchi – Giacomo Puccini
Musikalische Leitung / Antonio Losa
Regie, Bühne / Benedikt Arnold
Kostüm / Julia Münster
Licht / Christian Reisinger
Buoso Donati ist das älteste Mitglied des in Florenz ansässigen Donati-Clans - und gerade mehr oder weniger überraschend verstorben. Außer der Familie weiß das noch niemand. Nun steht die Frage im Raum: wie sieht’s mit dem Erbe aus? Wem hat Buoso was und wie viel hinterlassen? Die Antwort darauf ist für die Verwandten erstmal dringlicher als (echte) Trauer und (ehrliches) Mitgefühl mit dem Verstorbenen: Wo hat der nur sein Testament versteckt…
Für Rinuccio hat das Testament noch eine weitere Bedeutung - er erhofft sich durch den erwarteten Reichtum ein Druckmittel: Gerne möchte er Lauretta, Gianni Schicchis Tochter, heiraten. Eine Idee, die seine Tante und der Rest der Verwandten grundsätzlich für total bescheuert hält, sind doch Schicchi und seine Tochter verarmt und kommen noch dazu von außerhalb der Stadt.
Als sich schließlich herausstellt, dass Buoso vor seinem Ableben seinen Besitz den Mönchen im Kloster vermacht hat hört’s komplett auf mit der Liebe der Sippe zu ihrem Senior. Alles wird noch etwas aufregender, als Gianni Schicchi Buosos Haus und damit die Bühne betritt: Er hat nämlich die Idee, so zu tun, als würde Buoso noch leben (was ein Kraftakt für alle Beteiligten ist - denn es gilt, den leblosen Mann wieder zu reanimieren) und einem eilig herbeigerufenen Notar ein neues, „gerechteres“ Testament zu diktieren. Bleibt abzuwarten, ob das ein glückliches Ende für die Familie nimmt oder vor allem Schicchi in die Hände spielt.
Fotos: Taro Morikawa / Benedikt Arnold